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Was ist ein Meristem

 

Ein Meristem ist das Gewebe eines Vegetationspunktes. Dieses besteht aus undifferenzierten (omnipotenten) Zellen, sprich diese Zellen können sich noch in jeglichen Zellentyp entwickeln. Um pflanzliches Wachstum zu erreichen, teilen sich diese Zellen und geben diese nach unten und zur Seite hinweg ab. Dabei haben Kakteen mehrere Meristem zum einen ist jede Areole auch ein Meristem, der Ring aus Leitungsbahnen besitzt ein Meristem um bei Dickenwachstum nicht auseinander gerissen zu werden. Das „wichtigste“ Meristem ist das Scheitelmeristem, welches für das primäre Wachstum zuständig ist.

Méristèm.png

Schematische Zeichnung eines Scheitelmeristems

Quelle: Wikipedia

 

Wenn sich das Scheitelmeristem teilt (wie bei den Areolen) entstehen zwei gleichgroße Sprosse, dieses Phänomen nennt sich Dichotomie. Ein anderes Phänomen ist, dass sich das punktförmige Scheitelmeristem zu einem Band verbreitet, dabei werden zu beiden Enden des Meristems ständig neue Blattanlagen und Areolen abgegeben. Hier wird von Cristaten gesprochen. Wenn von Monstrosität gesprochen wird ist die Wuchshemmung der Seitensprosse aufgehoben und es bildet sich ein unförmiges Gebilde. Für dieses Phänomen ist das Fehlen von Auxin verantwortlich, denn dieses Pflanzenhormon ist für die Apikaldominanz. Das Hormon wird vom Apikalmeristem (Scheitelmeristem) gebildet und nach unten in der Pflanze transportiert, dabei nimmt die Konzentration von oben nach unten ab. So treiben Seitentriebe in der Regel erst ein Stück unterhalb des Scheitelpunktes aus. Wenn Auxin fehlt oder nur in geringer Konzentration vorhanden ist können die Seitentriebe ungehindert wachsen.